Outdoorleben im Grafenwald...

... unter diesem Motto veranstaltete der Verein zur Erhaltung von Natur und Umwelt e.V.  im Kößlarner Grafenwald  drei erlebnisreiche Tage für Jugendliche im Alter von 14 -15 Jahren.

 

Unter Anleitung des Vorsitzenden und eines zusätzlichen Betreuers, der schon langjährige Erfahrungen im Trekking und Outdoorbereich hat, startete das Abenteuer mit sechs Jugendlichen am Freitag, dem 16.08.2013, vom Parkplatz in Ebersfelden in Kößlarn.

Schon zu Beginn der Tour wurde den Kids viel wichtiges Wissen vermittelt. So wurde bereits am Parkplatz demonstriert wie man seine Ausrüstung im Rucksack richtig verstaut und worauf man bei der Ausrüstung besonderes Augenmerk verwenden sollte.

 

Ziel der Veranstaltung war:

  • den Jugendlichen die Natur und die eigene Heimat näher zu bringen,
  • herauszufinden was Wald und Natur mit einem macht,
  • mit einfachen Mitteln ein Lager im Wald aufzuschlagen, im Freien zu übernachten und im Wald zu leben
  • herauszufinden wie man in einer Gruppe zurechtkommt und ob man unter solchen Bedingungen teamfähig ist.
  • einmal ein Wochenende ganz anders zu verbringen, ohne Handy, Smartphone, Computer und Fernseher um vielleicht zu erkennen, dass unter ökologischen Aspekten,  Abenteuer nicht nur in Kanada, sondern auch vor der Haustüre stattfinden kann.

Am 1. Tag stand im Vordergrund:

  • die Sinne zu schärfen, für Auffälligkeiten in der Natur
  • wie man sich zum Beispiel Orientierungspunkte einprägt und sich an Hand einer topografischen Karte in der Natur zurechtfindet;
  • immer wieder wurde auch die „soziale Kompetenz“ geschult unter dem Motto „der Schwächste bestimmt das Tempo“. So wurden Szenarien besprochen und bewußt die Sensibilität dafür gestärkt, indem die Gruppe aufmerksam gemacht wurde, wenn sich z.B. jemand zu weit von der Gruppe entfernte bzw. zurückblieb;
  • zum Abschluss des Tages zeigte man den sechs Jungen noch, nach welchen Kriterien man einen geeigneten Lagerplatz wählt und wie man ihn mit einfachsten Mitteln einrichtet.

Weitere Lerninhalte waren:

  • der richtig Umgang mit verschiedenen Outdoorkochern, welche Nahrungsmittel für eine Outdoortour sinnvoll und zweckmäßig sind und worauf man bei der Auswahl von Geschirr sowie weiterer Ausrüstung achten sollte.
  • auch der sorgsame und sparsame Umgang mit Wasser wurde den Teilnehmern vermittelt.

Am 2. Tag ging es wieder zurück ins Gelände:

  • Der erlernte Umgang mit der Karte wurde weiter vertieft indem verschiedene Zielpunkte erreicht werden mussten. Unter dem Punkt Teamfähigkeit legte man großen Wert darauf, dass jeder Jugendliche einmal die Führung der Gruppe übernimmt und sich mit dem Team bespricht und die Route festlegt.
  • An den einzelnen Zielpunkten wurden auch Kenntnisse über die Entstehung der Landschaft in der letzten Eiszeit und das Vorkommen von Naturdenkmälern in der Heimat vermittelt.
  • Bei den verschiedenen Raststationen gab es auch Informationen zur Tier und Pflanzenwelt in unserer Region oder man regte zum Sitzen und Schauen an um die Natur und Landschaft auf sich wirken zu lassen.

Ein weiterer Schwerpunkt lag darin, dass die Jugendlichen den Tag selber gestalteten, in der Gruppe oder allein und das ohne jegliche elektronische Hilfsmittel, ohne Konsum.

 

Am Ende jeden Tages wurde jeweils der Tag reflektiert und das Erlebte besprochen.

 

Am 3. Tag  wurde schließlich das Lager wieder abgebaut und das Gelände wieder in den Zustand versetzt wie es vorgefunden wurde. 

Nach einer abschließenden Gesprächsrunde, wurde von den Jugendlichen die Tour zurück festgelegt.

 

Um 11.00 Uhr am 18.8.2013 konnten die sechs Jungs, wieder heil und gesund und mit reichlich neuen Erfahrungen, vielleicht auch etwas müde und hungrig, wieder von den  Eltern abgeholt.

 

Insgesamt kam von den Teilnehmern eine sehr positive Rückmeldung, sodass die Veranstaltung oder eine ähnliche wieder angeboten werden soll und somit ein fester Programmpunkt des Vereins wird.

 

Interessanterweise gibt es zu dem Thema „Outdoorleben“ ein Experiment der „Kansas-University“ an Studenten, die vier Tage in der Wildnis gecampt haben. Bei denen festgestellt wurde, dass ihre kreativen Leistungen Probleme zu  lösen sich um 50 %  gesteigert haben.

 

Nachzulesen ist der Artikel unter PLOS/one, siehe Verweis im Internet unter:

 

http://www.plosone.org/article/info:doi/10.1371/journal.pone.0051474